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Für den heutigen DIY Donnerstag stelle ich Euch ein indisches Beautyrezept vor: Diese Kurkuma Maske – benannt nach dem Gewürz, das Currymischungen die knallorangene Farbe gibt – ist ein hochwirksamer Pickelkiller und dabei auch noch pflegend und straffend. Na, was will man mehr?
Kurkuma: Indisches Powergewürz mit langer Heiltradition
Gelbwurz, Turmeric, Curcuma, oder Kurkuma – über den richtigen Namen dieses indischen Gewürzes scheint man sich in Deutschland nicht so ganz einig zu sein. Ganz und gar auf einer Wellenlänge sind jedoch eigentlich alle, wenn es darum geht, die Vielseitigkeit dieses traditionellen Gewürzes zu würdigen: in Indien wird es sowohl für Gewürzmischungen aller Art als auch zum Färben von Kleidung, als Allheilmittel in der ayurvedischen Medizin und als Zutat für eine ganze Reihe von Beautyrezepten bereits seit tausenden von Jahren verwendet.
Bei indischen Hochzeitsfeierlichkeiten zum Beispiel wird in einer Zeremonie die Haut der Braut mit einer Paste aus Kurkuma und Ghee – manchmal auch Safran – eingerieben, um sie besonders schön zu machen. Das sieht man zum Beispiel in dieser Szene eines meiner liebsten Bollywoodfilme: Kal Ho Naa Ho. Leider heiratet die Heldin des Filmes nicht den Richtigen, deswegen wird auch so viel dabei geheult.
Doch nicht nur indischen Bräute wissen um die Wirkung von Kurkuma als Schönmacher. Viele indische Mädchen und Frauen verwenden Kurkuma für eine ganze Reihe ihrer selbstgerührten Schönheitsmittelchen. Da ich im Moment stressbedingt Haut habe, die mich in meine Teeniejahre zurück katapultiert – sprich, Pickel auf Stirn, Kinn und selbst an der linken Wange, argh! – dachte ich mir, ich rühre für Euch (und mir!) einmal einen so richtig kraftvollen Bakterienkiller zusammen!
Kurkuma Maske für unreine Haut: Die Wirkstoffe
Kurkuma: Unsere heutige Starzutat! „Curcumin“ heißt der aktive Wirkstoff, um den sich alles dreht: entzündungshemmend, antibakteriell, antimikrobiell (auf Deutsch: tötet Keime ab), und sogar antiviral soll er sein.
Zitronensaft: Über dieses Allroundtalent habe ich ja bereits zuvor geschrieben. In diesem Rezept wissen wir vor allem die porenverfeinernde, adstringierende und – wiederrum – die antibakterielle Wirkung zu schätzen. Außerdem übertüncht der frische Geruch ein wenig das eher muffige Aroma des Kurkumas.
Honig: Auch hier muss ich mittlerweile nicht mehr viel sagen! Viele Rezepte für Kurkuma Gesichtsmasken rühren das Gewürzpulver mit Wasser an, aber Honig funktioniert um einiges besser, da Wasser – gerade Leitungswasser – die Haut sehr austrocknen kann. Honig ist außerdem ein exzellenter Weichmacher für die Haut.
Kurkuma Maske – Rezept und Anleitung zum selber machen
- 1 EL Kurkumapulver*
- 1 TL Honig (am besten rohen Biohonig oder antibakteriellen Manukahonig* – einfacher Supermarkthonig tut es aber auch!)
- 1 TL Zitronensaft (bei sehr empfindlicher Haut eventuell weniger, oder stattdessen Kamillentee benutzen wenn die Haut schnell gereizt ist)
Gebt das hübsch orangene Kurkumapulver in ein kleines Schüsselchen. Sieht diese kräftige Farbe nicht einfach zauberhaft aus?
Nun fügt den Honig und Zitronensaft hinzu. Falls Ihr sehr festen Honig besitzt, würde ich ihn eventuell ein klein wenig aufwärmen, damit er sich einfacher einrühren lässt.
Rührt das ganze gut um, bis eine semifeste Paste entsteht, nicht zu fest, nicht zu flüssig, denn nur so bekommt ihr die Maske relativ problemfrei aufgetragen. Manchmal muss man nachträglich noch ein wenig Kurkumapulver dazugeben!
Kurkuma Maske für unreine Haut – Anwendung
- Tragt die Maske auf das gereinigte Gesicht auf, am besten mit einem Pinsel und sehr vorsichtig, nicht zu sehr kleckern, denn der gelbe Farbstoff im Kurkuma ist ganz schön hartnäckig.
- Diese Maske kann gut und gerne 15-20 Minuten einwirken, allerdings solltet Ihr bei sehr empfindlicher Haut vorsichtig sein und vielleicht lieber bei ca. 10 Minuten bleiben, da die antibakterielle Wirkung wirklich sehr stark ist. Am besten legt ihr Euch während des Einwirkens hin, denn der Honig kann sonst unangenehm hinuntertropfen.
- Wascht die Maske nach dem Einwirken vorsichtig mit lauwarmem Wasser ab und spült zuletzt mit kaltem Wasser nach, damit sich die Poren richtig schön zusammenziehen. Vorsicht: nehmt besser ein altes oder dunkles Handtuch zum Trocknen des Gesichtes, denn es wird sich selbst nach gründlichem Abspülen der Haut ein wenig gelb färben.
WICHTIG: Ich empfehle Euch, die Maske abends anzuwenden, denn ein kleines bisschen Gelb bleibt manchmal auf der Haut zurück, ist dann aber spätestens bei der morgendlichen Gesichtsreinigung meiner Erfahrung nach vollkommen verschwunden!
Kurkuma Beauty Maske – das Ergebnis
Die Haut wird einmal so richtig kräftig durchgepustet und wirkt klarer, tiefengereinigt, weniger ölig glänzend und die Poren sind deutlich kleiner. Die antibakterielle Wirkung des Kurkuma, zusammen mit dem aufhellenden Vitamin C des Zitronensaftes und des pflegenden, nährenden und heilenden Honigs hilft der gestressten und entzündeten Aknehaut, sich zu erholen.
Benutzt die Maske ruhig 1-2 Mal in der Woche wenn nötig, doch nicht zu oft, denn ansonsten kann es schnell zu viel des Guten werden. Kurkuma ist ein echter Powerwirkstoff, und empfindlichere Haut könnte eventuell bei zu aggressiver Anwendung überfordert sein.
Kurkumamaske – Rezept Variationen
- Bei empfindlicherer Haut könnt Ihr Kurkuma auch mit (Vollfett!) Joghurt, Buttermilch oder Sahne verrühren und den Zitronensaft weglassen. Dadurch wirkt die Maske nährender und sanfter.
- Ein Paar Tropfen Rosenwasser* dazu gegeben, und die Maske verwandelt sich in eine Luxuspflegepackung für reifere Haut!
- Inderinnen schwören darauf, Kurkuma mit Kichererbsenmehl* und Wasser zu mischen – diese Variante habe ich bisher noch nicht ausprobiert, aber im Internet gibt es zahlreiche Rezepte hierfür. Kichererbsenmehl gibt es entweder bei Amazon (siehe Link), im Reformhaus oder im Asiamarkt (macht übrigens auch tolle Pfannkuchen!). Ich persönlich würde in diesem Fall Kamillentee anstatt Wasser nehmen!
So, ich hoffe es war etwas dabei für Euch an diesem DIY Donnerstag!
Weitere Rezepte für Kosmetik zum Selbermachen auf meinem Blog:
1.) Grüner Tee Peeling
2.) Ei-Olivenöl Haarmaske
3.) Zucker-Kokosöl Körperpeeling
4.) Beauty-Anwendungen mit nativem Kokosöl
5.) Mandel-Honig Maske für trockene Haut
Macht’s gut, meine Süßen!
Eure Sugarpeaches
*Affiliate Link
kim says
Statt Honig geht da auch Algarvensirup oder Ahornsirup oder eine andere Alternative?
LG kim
Sugarpeaches says
Hmmm, keine der beiden Substanzen hat eine Wirkung für die Haut, also wird die Zugabe nicht viel bringen. Wenn es Dir darum geht das Rezept vegan zu machen, würde ich den Honig einfach weglassen und eventuell als Feuchtigkeitsspender Aloe Vera Gel dazugeben oder – wenn es deine Haut aushält und davon keine Pickel bekommt – einen Teelöffel extra virgin Kokosöl.
Steff says
Ist wirklich super genial. Es arbeitet noch richtig nach und es gehen ziemlich viel Unreinheiten raus. Haut wird rosiger und strahlender
sugarpeaches says
Danke für Dein Feedback, das freut mich sehr zu hören!!! <3
britti says
Hört sich sehr interessant an. Ist bestimmt besser, als sich immer die “Chemie” ins Gesicht zu “klatschen”…lg, britti
sugarpeaches says
Finde ich auch, gerade wenn meine Haut zu Unreinheiten neigt, setze ich meist lieber auf Naturmittelchen und so wenig Inhaltsstoffe wie möglich! 🙂
Liebe Grüße,
Sugarpeaches
Kiki says
Das klingt ja interessant, vielleicht mach ich das auch mal. Brennt der Zitronensaft nicht bei Unreinheiten?
LG, Kiki
sugarpeaches says
Ich denke bei der kleinen Menge Zitronensaft eigentlich nicht. Das einzige, was man in Form von einem leichten Prickeln merkt, ist die antibakterielle Wirkung des Kurkuma – bei empfindlicher Haut deswegen lieber an einer kleinen Stelle des Gesichtes oder am Handrücken ausprobieren, wie man die Maske verträgt.
Ich habe empfindliche Haut und habe sie gut vertragen, aber jede Haut ist ja anders! 🙂
Liebe Grüße,
Sugarpeaches